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Obstbäume beschneiden

Obstbaeume schneiden
Bei frostfreiem Wetter können Sie schon im Januar Ihre Obstbäume, wie z.B. alles Kernobst wie Äpfel, Birnen und Quitten schneiden. Bei Steinobst ist ein Sommerschnitt gleich nach der Ernte zu empfehlen, da es für Holzkrankheiten anfälliger ist als Kernobst. Nur Pfirsiche werden im Frühjahr beim Austrieb geschnitten.

Eine sorgfältige Behandlung größerer Schnittwunden ist wichtig und verhindert das Eindringen von holzzerstörenden Pilzen und Bakterien.  Schneiden Sie die Ränder von Sägewunden mit einem scharfen Messer glatt, wischen Sie die Wunden mit einem alten Handtuch trocken.

Befreien Sie bei Frost mit einer Drahtbürste oder einem Spachtel die Stämme und älteren Äste Ihrer Obstbäume von losen Borkenstückchen. Sie werden von vielen überwinternden Schädlingen als Unterschlupf genutzt. Anschließend können Sie die Bäume mit einem ölhaltigen Austriebsspritzmittel einsprühen, um die verbliebenen Schädlinge zu bekämpfen.

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Flechten keine Pflanzenschädlinge. Die Baumrinde dient ihnen nur als Siedlungsfläche. Die Symbiose aus Algen und Pilzen siedelt sich bevorzugt auf Oberflächen an, die sich nicht verändern, und damit vor allem auf Bäumen, die kaum noch wachsen. Bei relativ jungen Bäumen mit Flechtenbefall sollten Sie daher prüfen, ob diese vielleicht unter Nährstoffmangel oder Bodenverdichtungen leiden. Abhilfe schafft in der Regel eine Düngung mit etwa 50 Gramm Hornspänen pro Quadratmeter oder das Umpflanzen an einen neuen Standort mit besseren Bodenbedingungen.

Bei den meisten schwach wachsenden Apfel- und Birnbäumen ist die Veredlungsstelle am Stammfuß lebenslang bruchgefährdet. Morsche oder defekte Baumpfähle sollten Sie deshalb jetzt im Winter erneuern. Gut eingewurzelte Hoch- und Halbstämme benötigen keine Stütze mehr.